Flora und Fauna
FLORA
Sicher können Sie sich überall im Internet über die typische Mittelmeervegetation informieren. Dennoch möchten wir Sie auf ein paar Besonderheiten hinweisen ...
Mit zu den beeindruckendsten Monaten gehört der Februar mit seiner traumhaft schönen Mandel-blüte,
wenn tausende von Bäumen Kronen wie aus weißer und rosa
Zuckerwatte tragen, wenn die Luft getränkt ist vom süßen Aroma der
aber-millionen Mandelblüten und die Bienen von Baum zu Baum brummen.
Schon seit Jahrhunderten wird die Region Murcia landwirtschaftlich genutzt. Der Mandelanbau ist da-rin fest verankert. Entgegen der kalifornischen In-dustriemandel wächst die hiesige "de secano", d.h. so gut wie ohne künstliche Bewässerung. Sie ist daher kleiner, aber um ein Vielfaches süßer und aromatischer. Die Ernte findet im August statt. Früher wurden die Mandeln von Hand mit Stöcken aus den Bäumen geschlagen und fielen auf darunter ausgebreitete Stoffbahnen. Heute übernehmen diese schweißtreibende Arbeit Maschinen, die auch gleich die weiche äußere Schale trennen und nur den eigentlichen Mandelkern mit der sie umgebenden harten Schutzschale in ihrem Inneren sammeln.
Als Nutzpflanze nicht unerwähnt bleiben soll das wild wachsende Espartogras, aus dem in Zeiten großer Armut nicht nur allerhand Gebrauchsgegenstände, sondern sogar Schuhe geflochten wurden. Heute werden diese Artikel zu Recht als Kunsthandwerk deklariert. Das Gras wird und wurde nach der Ernte zu verschieden breiten Zöpfen geflochten, in Wasser eingelegt und mit einem Holzklopfer weich geklopft und dann meist zu Körben, Reusen, Eseltragetaschen und -halftern sowie Matten zusammengenäht.
Die runde Matte rechts im Bild, die zur Fußmatte zweckentfremdet ist, wurde früher in den Olivenpressen benutzt. Es wurde auf einen Stab Matte über Matte gestapelt. Dazwischen wurden die Oliven verteilt und dann gepresst ...
Die geflochtenen Espartoseile dienten auch zum Befestigen der Querdeckenbalken der Häuser und zum Anbinden der Esel ...
Zu den weiteren essbaren Nutzpflanzen, die in keinem südspanischen Garten fehlen dürfen, gehören die wunderbaren Obstbäume wie Granatapfel, Feige, Nispero (Mispel), Maulbeere, Orange, Zitrone und Grapefruit ...
Eine weitere alte Kulturpflanze und ein den Süden prägender Baum ist der Olivenbaum. Die Olivenernte beginnt im November und zieht sich je nach Sorte und Verwendungszweck bis in den März. Die teuersten und besten Öle werden kalt aus den eigentlich unreifen, grünen Oliven gepresst. Außerdem werden viele der Früchte als Konserve eingelegt. Jede Familie hat da so ihr Geheimrezept .... von Thymian über Orangen bis hin zu wildem Fenchel ...
Meist wild im Campo wachsen die Kapern-sträucher mit ihren herrlich duftenden weißen Blüten. Im Frühjahr werden die jungen Triebe, die "tallos" mit noch ganz zarten Dornen geschnitten und in einer Salzlake eingelegt. Sie schmecken wunderbar zu Tomaten mit Öl und feinem Salz. Im Sommer dann werden die Blütenknospen geerntet, die man in Deutschland als "Kapern" kennt, und auch in einer Salzlake eingelegt. Die eigentlichen Früchte, die Kapernäpfel, sind keulenförmig und werden samt Stil auf die gleiche Art und Weise konserviert.
Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl an kultivierten und wilden blühenden Pflanzen. Auf der Finca selbst finden Sie die typisch mediterrane Buschvegetation mit wildem Ginster, Zistrosen, verschiedenen Lavendelarten, Rosmarin, Thymian, und vielen anderen Wildkräutern. Außerdem gibt es Restbestände an Mandelbäumen sowie Pinien, Johannisbrot-, Feigen- und Olivenbäumen.
FAUNA
Für die Fauna gilt das gleiche wie für die Flora. Sicher finden Sie alles Wissenswerte über die hier heimischen Wildtiere auch im Internet, doch auch hier möchten wir auf einige Spezies eingehen ...
Hier im Süden der iberischen Halbinsel und auch auf der Finca findet man auch heute noch wilde Populationen der "Maurischen Landschildkröte" (Testudo graeca graeca). In der Zeit von September bis März halten die Schildkröten Winterschlaf, dann aber findet man sie mit ein wenig Glück beim Sonnen. Sie ernähren sich überwiegend pflanzlich. Diese Urgesteine stehen unter strengem Naturschutz.
Ganz besonders auf ihre Kosten kommen auf der Finca die Anhänger unserer gefiederten Freunde ...
Weitere gefiederte Fincabewohner
Außerdem kommt hier häufig der bodenbrütende Rothals-Ziegenmelker vor, eine unscheinbare nachtaktive Schwalbenart, die lautlos auf Jagd geht, deren nächtlicher Gesang im Sommer aber dafür um so lauter zu hören ist. Auch hier in Spanien rankt sich um den Ziegenmelker die Sage, dass er nachts in Ställe eindringt und an den Zitzen der Ziegen trinkt ...
In der Sierra Almenara und somit auch in der Finca kann man Stein-, Schlangen- und Habichtsadler sowie weitere Greifvögel beobachten.
Wenn man ihn auch kaum zu Gesicht bekommt, hört man nachts häufig den Ruf des Uhus.